Alle fragen mich immer wie es mir in der Karenz eingentlich geht. So auch gestern. Das Gespräch dazu hat mich nachdenklich gemacht. Ein paar Statements die ich festhalten will:

• Ja, Karenz ist verdammt anstrengend!
• Die gesamten Rahmenbedingungen verändern sich. Freunde, Bekannte, etc. leben weiter wie gehabt.
• Es ist kein Unterschied, ob Mann oder Frau in Karenz ist. Es laufen absolut die gleichen Schemen ab.
• Für mich das Schwierigste ist die fehlende Selbstbestimmung. Einen Kaffee zu trinken wenn man Lust hat ist schon schwierig, einmal alleine aufs Klo gehen ein Wunschtraum.
• Es macht unheimlich viel Spaß, ich lache soviel wie schon seit Jahre nicht mehr.
• Meine Beziehung zu meinen Kindern hat sich dramatisch und grundsätzlich verändert.
• Meine Einstellung zum Arbeiten an und für sich auch.
• Eigentlich kann ich das was meine Karenz ausmacht gar nicht beschreiben. Schon gar nicht jemandem der nie in Karenz war...

Heute in der U-Bahn folgendes Plakat gesehen:


Eine Information des Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI),
der Fachhochschule Technikum Wien und der Fachhochschule Technikum Kärnten

Jetzt mal ehrlich, ist es nicht subtil diskriminierend die Frau das Fingerspiel mit Wolle machen zu lassen? Warum müssen schon wieder alte Vorstellungsklischees für die ansich ja gut Werbung für mehr Frauen bei technischen Ausbildungen/Berufen herhalten.

Da könnte man ja auch unter den Slogen "Väter lieben ihre Kinder" einen Mann im Anzug ein Baby auf einem Laptop wickeln lassen.

Irgendwie hat sich unsere Gesellschaft [noch] nicht wirklich verändert...

Heute an der Straßenbahnhaltestellen:

Ältere Frau: "Ui, bist du aber eine Süße...."
[gewöhnt man sich nach einer gewissen Zeit, anscheinend ist man mit Kindern der öffentliche Gefühlskatalysator!]

Sie wieder: "Und die lacht ja auch so viel. hahahaha! [und dann ohne die liebe Tonart zu wechseln] du hast aber eine nackten Hals, da wirst du aber Halsweh bekommen, du must dem Papa sagen, dass er dir einen Schal umbinden muß."
[ich war echt sprachlos, ist das nicht eine Frechheit, muss man sich von anderen auf de Straße derartige Tipps anhören. Manches im Leben sollte man einfach für sich behalten, weil es einem schlicht nichts angeht! Leider ist mir erst eine passende Antwort ein paar Augenblicke zu spät eingefallen...]

Wie wenn ich´s verschrien hätt, gestern (so wie die meisten vergangenen Tage übrigens) strahlender Sonnenschein. Solange bis die ersten Frühlingshoffnungen in mir aufkeimen und ich in Vorfreude der nächsten Tage zu planen beginne! Darum, heute dichter Nebel und Schneegriseln...

Gestern hat´s wenigsten geklappt, wir waren nach Töchterchens Mittagsschlaf noch eine runde Eislaufen am zugefrorenen Teich im Türkenschanzpark. Bei Sonnenschein!!!

Hoffe die Sonne kommt bald wieder.

Gestern hatte ich einen Tag Urlaub. Um zu arbeiten. Ich war in Hamburg und hatte einen Kundentermin. Aufregend, aber irgendwie auch komisch, nach all der Zeit bei Töcherchen. HH war ein Erfolg aber noch viel mehr war es schön wieder zuhause zu sein..

Damit das Schifahren nicht nur mit Urlaub verbunden ist, hab ich heute die Hohe Wand Wiese in Wien ausprobiert, und bin begeistert. Für Söhnchen nach letzter Woche im Ramsauer Pulverschnee zwar nicht gleichwertig, aber für die Nähe ein Traum!

Die Piste reicht absoult zum schön schwingen und auch die Preise sind in Ordnung [im Unterschied zu den Profi-Schigebieten].

"Ist sie eh nicht schüchtern?" wurde ich heute gefragt. Naja auch wenn man so etwas bei seinem eigenen Kind nicht gerne sieht, muss ich die Zeichen doch erkennen: Wenn wir mit anderen Kindern zusammen sind, sitzt Töchterchen meistens auf mir und auch wenn sie sich ein paar Schritte entfernt muss ich dennoch immer irgendwie in ihrer Nähe sein.

Ich weiß zwar nicht ob ich diesen engen Kontakt irgendwie im Laufe unserer Vater-Kind-Beziehung erzeugt habe. Gut find ich ihn eigentlich nicht. Will ich doch ein weltoffenes und sozialen Kontakten positiv eingestelltes Mädchen erziehen. Liegt es an der Erziehung, an ihrem Wesen oder gab es irgendein Schlüsselerlebnis? Im Grunde denke ich über solche Sachen ja nicht viel nach, sondern nehme es eher so wie´s kommt, doch bei der Frage heute wurde ich wieder mal stutzig.

Vor genau einem Jahr hab ich zwar schon mal darüber geschrieben, aber jetzt erst fällt es mir wieder so richtig auf:

Wie schön ist so ein Winterurlaub!!!
Ich hab einfach das Gefühl schon nach einer Woche bin ich viel erholter als bei zwei Wochen Sommerurlaub?!


Natürlich besonders wenn es so schön ist wie hier in der Ramsau bei rund 1,5 Meter Schnee und jedem Tag strahlendem Sonnenschein!

Söhnchen hat dieses Jahr Schifahren gelernt, was mich als Papa ja auch mächtig stolz macht. Was aber viel wichtiger ist, dass es ihm richtig Spaß macht und damit scheint die Basis gelegt für noch viele weitere schöne Winterurlaube, juhuuuuu!

Seit ein paar Tagen bekommt Sohn abends Bauchweh. Es ist so ein komisches Gefühl im Bauch. Heute kam es zur Eskalation, er will ins Spital. Ein Arzt muss das wegmachen.

Auf unsere Einwendungen, bei seinem Herumlaufen etc. kann es wohl nicht so schlimm sein kontert er so:
Na soll ich immer [das Gesicht verziehend] so machen und dabei stöhnen, davon wird es ja auch nicht besser!
Wir geben nach, wenn er unbedingt in Spital will, ok. Aber wir spielen auf Zeit. Zuerst soll er in die Badewanne, danach noch ein Milchfläschen trinken. Wenn es dann nicht besser ist fahren wir...

Natürlich wurde es nicht besser! Also machen wir uns auf den Weg. Im Auto meint er ein Stein, den ein böser Mensch beim Bau unserer Wohnung in eine Spalte vor seinem Zimmer hineingelegt habe, machen ihm die Schmerzen nachts. Tagsüber aber habe der Stein keine Kraft da spiele er gerne in seinem Zimmer!

Nach einigem Fragen kommt heraus, dass er kein Bauchweh mehr hat wenn er sich vorstellt, dass er in unserem Bett einschlafen darf so wie zu Silvester.

Damit erreichen wir wohl die nächste Stufe: Ab sofort müssen wir in der Nacht zwar nicht mehr aufstehen wenn er ruft, dafür wird es nun verdammt eng...

Es ist schon eine ganz besondere Sache wenn die Kinder bei Oma und Opa mit meinen alten Spielsachen spielen können...



Zugegeben ich hab meine Eltern etwas belächelt als sie den alten Plunder nicht weggeben wollten, jetzt sind es pure Erinnerungen. Eine schöne Sache! Und es macht sichtlich Spaß!